Die immersive, interaktive, Kick-Ass-Erfahrung auf dem Schlachtfeld der intellektuellen, akademischen Medien der Bildenden Kunst.
Schlachtfeld: Whitecube
Held: Medienkunst (Grün)
Gegner: Malerei (Gelb)
Geschichte:
Der Maler Alexander M. Rodtschenko hat 1921 mit dem dreiteiligen Werk „Reine Farbe Rot, Reine Farbe Gelb, Reine Farbe Blau“ wie er selbst sagte: „zum ersten Mal in der Kunst die drei Grundfarben proklamiert“. Er meinte in der Malerei. Fast 20 Jahre später proklamierte er weiter: "Ich habe die Malerei zu ihrem logischen Ende gebracht und habe drei Bilder ausgestellt: ein rotes, ein blaues und ein gelbes, und dies mit der Feststellung: Alles ist zu Ende. Es sind die Grundfarben. Jede Fläche ist eine Fläche, und es soll keine Darstellung mehr geben."
„Who’s afraid of Red, Yellow and Blue?“, fragt Barnett Newman vier mal in den 60ern.
Und als Piet Mondrian seine „Komposition mit Rot, Schwarz, Blau und Gelb“ schuf, sprach er: “Das Ziel ist nicht, andere, besondere Farben und Formen mit all ihren Begrenzungen hervorzubringen, sondern nach einer größeren Einheit zu streben.“
hahaha - nach größerer Einheit streben - lol
Der Quatsch mit der Malerei hat jetzt ein Ende!
Mit dem grünen Keil auf Gelb! Wie L. Lissitzky 1920.
Interpretation:
Die Grundfarben der Malerei sind Rot, Gelb und Blau (additive Farbmischung). Die der elektronischen Medien Rot, Grün, Blau (subtraktive Farbmischung).
Das abstrakte Werk thematisiert den Veränderungsprozess in der Kunstrezeptionslandschaft vom passiven Bildergucker zum aktiven Einmischer. Es geht um die Hoheit im Whitecube. Mit nur einem Button und nur einer möglichen Aktion bietet sich dem Rezipienten die Möglichkeit ein solcher zu bleiben, sich den Videoloop anzuschauen und die klassische retinale Kunst im Whitecube zu belassen oder den Button zu pushen, zum Entscheider zu avancieren und die Menschheit in eine neue Ära zu katapultieren. Oder zumindest zu kicken.
Credits:
RyGB wurde während eines Stipendiumaufenthaltes an der HfG Karlsruhe 2014/15 realisiert und ist Teil einer Diplomarbeit an der Akademie der Bildenden Künste in München.
Gamedesign, -konzept, 3D-Modelle, Animation, Arcadeautomat: Alexander Eisfeld
iOS App: Andrew B. Way
Web App: Linus Seidler
Musik: TeknoAXE (Matthew Huffaker), Alexander Eisfeld
Besonderen Dank:
Hochschule für Gestaltung Karlsruhe (3D Lab & Game LAB), Brice Clocher, Alexander Krause